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Digitalfotos

Die digitale Fotografie hat die konventionelle Kleinbildfotografie mit Negativen nahezu völlig verdrängt. Für die normale Schadenaufnahme und die Dokumentation der Sicht- und Fahrbahnverhältnisse an der Unfallstelle ist die Verwendung digitaler Fotografie unbedenklich, sofern die Fotoauflösung und -qualität ausreicht.

Bei der Rekonstruktion von Verkehrsunfällen sind Spurendetails wie z.B. Schraffuren in Schleuderspuren, Spurverdickungen, der Verlauf von Kratzspuren etc. entscheidend. An der Unfallstelle wird ihre Bedeutung noch nicht erkannt, deshalb kann keine gezielte Dokumentation erfolgen. Bei der späteren Rekonstruktion stellt sich dann häufig heraus, dass es gerade auf zufällig mitfotografierte Spurenmerkmale ankommt. Sie können dann aus den verfügbaren Bilddateien herausvergrößert werden. Deshalb ist es wichtig, dass immer die maximale Auflösung der Kamera eingestellt ist.

Auf eine geeignete Fotodokumentation der Spuren sollte immer geachtet werden. Sie besteht aus Übersichtsfotos, Verbindungsfotos zu den Ausschnittfotografien und viele Ausschnittsfotos der Spurendetails. Nur so lässt sich beweiskräftig dokumentieren, ob z.B. Farbauftrag oder Farbabrieb vorhanden war, welche Kraftrichtung tatsächlich vorlag, welche Tiefe die Einbeulung hatte usw..