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Definitionen

  • Abwicklung eines Fußgängers Prallt ein Pkw mit einer Geschwindigkeit, die deutlich oberhalb von Schrittgeschwindigkeit liegt, gegen einen Fußgänger in aufrechter Stellung, dann wird dieser Fußgänger aufgrund des Anstoßvorganges deutlich unterhalb des Schwerpunktes auf die Motorhaube aufgeschöpft und prallt häufig mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe. Dieser Vorgang wird als Abwicklung bezeichnet.
  • Aufwurfweite Bei einem Fußgängerunfall versteht man hierunter den Abstand der Vertikalebene zwischen den vordersten Punkt am Fahrzeug (i. d. R. Motorhaube) und der Kopfaufprallstelle im Bereich der Motorhaube oder der Windschutzscheibe. Sie wird beeinflusst durch die Körpergröße und die Kollisionsgeschwindigkeit. Je höher die Kollisionsgeschwindigkeit, desto höher die Aufwurfweite.
  • Beulenversatz Vorliegen von Kontaktspuren der Kollision mit einem Fußgänger an der Front eines Fahrzeuges, aus welchem die Bewegung dieses Fußgängers im Kollisionsmoment abzuleiten sein soll.
  • Bewegungsgeschwindigkeit Radfahrer siehe Fahrradgeschwindigkeiten
  • Dynamische Abwicklung Wird zwischen der Kopfaufprallstelle, der Hüftanstoßstelle und der Fahrbahn (Fußaufstandspunkt) verstanden. Unter der dynamischen Abwicklung wird die an der Fahrzeugkontur gemessene Entfernung zwischen der Kurzanprallstelle und der Fahrbahn nach einer Kollision verstanden.
  • Endlage Positionen von Personen oder Zweirädern am Ende einer durch eine Unfall ausgelösten Bewegung
  • Flugphase Beim Fußgängeranprall versteht man hierunter die Bewegungsphase zwischen dem Lösen des Fußgängers vom Fahrzeug und den Aufprall auf der Fahrbahn (Fußgängerunfall).
  • Flugweite Von einem Fußgänger nach einer Kollision innerhalb der Flugphase zurückgelegter Weg (Fußgängerunfall).
  • Gehlinie Bewegungslinie im Weg-Zeit-Diagramm, welche die Gehbewegung eines Fußgängers darstellt. Man unterscheidet üblicherweise zwischen den Bewegungsarten gehen, schnell gehen, laufen und rennen.
  • Querwurfweite (Fußgängerunfall) Wurfweite eines Fußgängers quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs.
  • Rutschphase (Fußgängerunfall) Beim Fußgängeranprall wird hierunter die Bewegungsphase zwischen dem Erstanprall des Fußgängers (oder auch Radfahrers) auf der Fahrbahn und dem Bereich der Endlage verstanden.
  • Rutschweite (Fußgängerunfall) In der Rutschphase zurückgelegter Weg eines angefahrenen Fußgängers. Man unterscheidet die Längsrutsch- und die Querrutschweite.
  • Spielbein in der Bewegung entlastetes Bein, das Gewicht ruht auf dem Standbein
  • Standbein In der Bewegung mit dem Körper belastetes Bein (Gegensatz: Spielbein)
  • Statische Abwicklung Beschreibt die theoretisch zu erwartende Kopfaufprallstelle bei Berücksichtigung der Körpergröße des Fußgängers (siehe auchdynamische Abwicklung).
  • Verletzungen von Fußgängern
    • Anstoßverletzung: Verletzung durch den Kontakt mit dem Fahrzeug bei erster Berührung (z. B. Unterschenkelbruch durch Stoßstange)
    • Aufprallverletzung: Verletzung durch den Kontakt mit dem Fahrzeug bei weiterer Berührung (z. B. Kopfverletzung durch den Folgeaufprall auf die Motorhaube oder Windschutzscheibe).
    • Aufschlagverletzung: Verletzung durch Kontakt mit der Fahrbahn nach Lösung des Kontaktes mit dem Fahrzeug.
  • Wurfweite von Fußgängern Abstand der Endlage des Fußgängers von der Kollisionsstelle. Die Wurfweite setzt sich aus Kontaktweg, Flug- und Rutschweg des Fußgängers zusammen.