Unveränderte Stellung (Lage): in welche ein Verkehrsteilnehmer, Gegenstand oder Fahrzeug unmittelbar nach dem Unfall gelangte. Die Endstellungen von Fahrzeugen und die Endlagen von ungestützten Zweirädern oder durch Kollision weggeschleuderte Personen sind ein sehr wichtiger Anknüpfungspunkt für die Unfallrekonstruktion. Prinzipiell spricht eine große Entfernung zwischen der Kollisionsstelle und der Endstellung eines Fahrzeugs für eine hohe Kollisionsgeschwindigkeit. Eine große Wurfweite eines Fußgängers oder eines Fahrradfahrers in die Bewegungsrichtung des anstoßenden Fahrzeugs spricht ebenfalls für eine hohe Anstoßgeschwindigkeit. Es handelt sich um einfach zu sichernde Anknüpfungspunkte, die in nahezu jeder Polizeiskizze angegeben sind. Häufig werden jedoch die Endlagen vor der Durchführung der Spurensicherung bereits verändert, da Rettungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen gegenüber der Spurensicherung vorrangig sind. Deshalb sind häufig Endlagen von Verletzten nicht mehr nachvollziehbar oder Zweiräder oder Pkw bereits weggeräumt, wenn die Polizei mit der Spurensicherung beginnt. Bei Massenkarambolagen auf Autobahnen werden die Endstellungen oft vor der Spurensicherung verändert, um beispielsweise eine Schneise für den Rettungswagen zu bilden. Wie die Praxis zeigt, werden die vorgefundenen Abstellpositionen von Zweirädern oftmals von der Polizei in die Skizzen übernommen, obwohl zwischenzeitlich durch weitere Personen eine Veränderung stattgefunden hat. Ein entsprechender Vermerk fehlt meist in den Skizzen.
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