Die Korrosion wird analog zur Skala des Zustandes und der Schadenschwere mit den Ziffern 1 bis 5 gekennzeichnet, wobei 1 Flugrost auf blanken Flächen oder winzige Bläschenbildung der Lackierung infolge geringfügiger Unterrostung ist, während 5 Durchrostung und den Durchbruch und Zerfall größerer Flächen und deren Verbindungen kennzeichnet.
Korrosionsspuren können hilfreich zur groben Ermittlung des Schadenzeitpunkts sein. Unterschiedlich starke Korrosionsspuren können ein Hinweis auf mögliche Vorschäden am Kfz sein. Es ist wichtig, dass das Unfallfahrzeug möglichst schnell besichtigt wird, da sich Rostspuren bereits nach wenigen Tagen nur noch sehr schwer von älteren Spuren unterscheiden lassen. Auf den Zustand der Korrosion sollte bereits bei der Besichtigung geachtet werden, da eine genaue Beurteilung anhand von Fotos oft schwer ist.
Der unten dargestellte Versuch zeigt, wie schnell ein Karosserieblech unter bestimmten Umständen korrodieren kann. Es wurde eine Probe aus einem Karosserieblech herausgeschnitten und so stark geknickt, dass der Decklack abplatzte, wie es auch bei einer Stauchung durch einen Auffahrunfall möglich wäre. Anschließend wurde die Probe bei feuchter Witterung ins Freie gelegt und nach fünf Stunden, nach 18 Stunden und nach vier Tagen Fotografiert. Es zeigte sich, dass nach bereits fünf Stunden leichter Flugrost zu erkennen ist. Nach 18 Stunden waren bereits etwa 20 % der Oberfläche angegriffen, nach vier Tagen war bereits mehr als die Hälfte der Oberfläche angerostet.
