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Reifenschlupf

Die Intensität des Durchrutschens zwischen Reifen und Fahrbahn wird technisch durch den sogenannten Reifenschlupf angegeben. Dreht sich die Lauffläche des Reifens um eine Achse genau schnell, wie das Fahrzeug fährt, steht der Reifen am unteren Ende, am Kontaktpunkt mit der Fahrbahn (den sogenannten Latsch) gerade still. Es liegt keine Bewegung zwischen dem Latsch und der ruhenden Fahrbahn vor. Dreht sich der Reifen hingegen langsamer, als es für das freie Rollen erforderlich wäre, ruht der Latsch nicht vollständig, rollt also nicht voll ab, sondern bewegt sich relativ zur Fahrbahn. Diese Relativbewegung ist langsamer als die Fahrgeschwindigkeit; erst bei vollständig blockierten Rädern ist die Bewegungsgeschwindigkeit des Latsches mit der Fahrzeuggeschwindigkeit identisch. Das Verhältnis von der Relativgeschwindigkeit Latsch/Fahrbahn und der Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeuges wird als Schlupf bezeichnet und üblicherweise in Prozent angegeben. Ein frei rollendes Rad hat als Schlupf, weil die Relativgeschwindigkeit zwischen Latsch und Fahrbahn null ist. Ein blockiertes Rad weist analog dazu 100 % Schlupf auf. Bei einer Teilbremsung des Fahrzeuges liegt ein Schlupf von weniger als 100 % vor.