Das dritte Stoßgesetz ist der sogenannte Drall-Erhaltungssatz oder Drehimpuls-Erhaltungssatz. Er besagt, dass die Drehimpulse vor und nach der Kollision gleich sind. Dieser Satz kann aber nur sinnvoll angewendet werden, wenn stark exzentrische Stöße vorliegen und bei der Kollision erhebliche Rotationsanteile mit eingebracht werden.
Eine sehr elegante grafische Methode hierzu ist das sogenannte Rhomboid-Schnitt-Verfahren nach Schimmelpfennig und Becke, das eine grafische Verknüpfung von Impulssatz und Drallsatz darstellt. Es kann außerdem noch durch Einbeziehung des Energiesatzes in Form des sogenannten Energie-Rings erweitert werden. Dieses Verfahren ist aufgrund der grafischen Ausrichtung sehr transparent und man erkennt anschaulich den Einfluss der jeweiligen Eingangsparameter auf die Lösungen (vertiefend hierzu Schimmelpfennig/Hebing, Der Verkehrsunfall 20 (1982, S. 168 – 172).