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Adaption

Adaption des Auges

In der Ophthalmologie versteht man hierunter die Anpassung des Auges an die Lichtverhältnisse. Die Adaption ist ein elektrophysiologischer und ein biochemischer Vorgang. Der elektrophysiologische Vorgang ermöglicht eine Sofortadaption, die 0,2 s dauert. Der biochemische Vorgang (Dunkeladaption) dauert bis zu einer halben Stunde, bis alle Stäbchen sehbereit sind. Die Helladaptionszeit beträgt ein bis zwei Minuten, erfolgt also schneller als Dunkeladaption. Bei der Helladaption werden zwei Phasen unterschieden:

  • Alpha-Adaption: Gesamtadaption betrifft die gesamte Retina und wird durch Nerven gesteuert. Sie wird durch kurzzeitige Blendung nur wenig beeinflusst.
  • Beta-Adaption: Lokaladaption, beschränkt sich im Zuge eines lokal begrenzten fotochemischen Prozesses nur auf den belichteten Netzhautbereich. Die Unterschiedsempfindlichkeit des Auges hängt vom Leuchtdichteniveau im Gesichtsfeld und der jeweiligen Verteilung der Leuchtdichte in der weiteren Gesichtsfeldperipherie ab. Die Unterschiedswelle im Verkehr ist etwa 10mal so hoch wie die im Laboratoriumsversuch (LOSSAGK). Die Wahrnehmungsschwelle für ein unerwartetes Hindernis ist etwa 4mal so hoch wie die für ein erwartetes.

2. Psychologie, Physiologie: Anpassung z. B. an eine Bewegungszustand im Sinne der Gewöhnung an eine hohe Geschwindigkeit, nach deren Reduktion die nunmehr eingehaltene Geschwindigkeit grob unterschätzt wird.